Je Grösse 3 Exemplare + 1 Artist Proof
100 % Hadern Platine Museumspapier
Auf Alu-Verbundplatte aufgezogen
Rahmen Holz
Premiumglas, entspiegelt UV-Schutz 72%

Bildgrösse: 128,2 cm x 94 cm
Papiergrösse: 144,2 cm x 110 cm

Bildgrösse: 102,3 cm x 75 cm
Papiergrösse: 118,3 cm x 91 cm

Bildgrösse: 75 cm x 55 cm
Papiergrösse: 89 cm x 69 cm

Bildgrösse: 54,5 cm x 40 cm
Papiergrösse: 59,4 cm x 42 cm
From each size 3 examples and one artists proof
100% hadern platine museum quality paper
Mounted on composite aluminium panel
Wooden frame
Premium quality anti reflective glass with 72% UV protection

Picturesize: 128,2 cm x 94 cm
Papersize: 144,2 cm x 110 cm

Picturesize: 102,3 cm x 75 cm
Papersize: 118,3 cm x 91 cm

Picturesize: 75 cm x 55 cm
Papersize: 89 cm x 69 cm

Picturesize: 54,5 cm x 40 cm
Papersize: 59,4 cm x 42 cm
Begegnungen der Ungleichzeitigkeit - Portraitfotografien
 
An den Schnittstellen von Fotografie und Skulptur - von komponierter Momentaufnahme und dreidimensionaler Objektkunst - entstehen viele Arbeiten von Daniel Lahaii wie die grossformatigen, fotografierten schwarz-weiss Portraits von wesenhaften Figuren. Aus Modeliermasse formt der Künstler intuitiv menschenähnliche Skulpturen, um sie zu fotografieren und im Anschluss daran wieder zu verkneten und verschwinden zu lassen. Sichtbar werden überlebensgrosse Wesen mit feinsten Strukturen an Gesicht, Kopf und Körper. Die menschlichen Spuren vom Entstehungsprozess wie die Fingerabdrücke des Künstlers, tragen dabei massgeblich zur Physiognomie der gestalteten Figuren bei.

Die Portraitfotografien sind Teil der Werkgruppe und der Ausstellung «Scramble Intersection». Der Begriff bezeichnet Strassenkreuzungen, welche von einer grossen Menschenmenge gleichzeitig in kurzer Zeit überquert werden. Auf kleinem Raum begegnen sich da verschiedenste Menschen aus unterschiedlicher Herkunft und Kultur, die anonym aneinander vorbeigehen. Das Bild dieser anonymen Masse benutzt der Künstler als fiktiven, gedanklichen Fundus für seine Portraits. So entstehen seine Figuren flüchtig und im Augenblick, als ob aus einer Menge zufällig ausgesucht. Er kehrt die Anonymität der Menge um und personifiziert einzelne Individuen, indem er ihnen in Form einer Fotografie ein Gesicht gibt: Der Betrachter, die Betrachterin schaut unmittelbar in die Gesichter der Portraitierten und kann sich der Konfrontation mit ihnen und der Begegnung mit den eigenen Gefühlen nicht entziehen. Irritation entsteht und gleichzeitig auch eine tröstende Form der Wiedererkennung in den Gesichtern der Wesen, in deren vertrauter Mimik, ihren verzerrten Gesichtspartien oder in den Zügen eines uns bekannten Menschen.

Daniel Lahaii komponiert Portraitaufnahmen, die im Augenblick des Betrachtens als Skulpturen so nicht mehr existieren, aber gleichzeitig unsichtbare, verborgene Prozesse der Erinnerungen an archetypische Erfahrungen aktivieren. Als Fotograf und Skulpteur arbeitet er dabei mit höchster Präzision, was sich in der Qualität dieser Werke zeigt. Als Künstler übernimmt er für uns die Aufgabe, das gewohnte Wahrnehmen zu durchbrechen und im Gegenüber des Portraits ein vertrautes Wesen aus der scheinbaren Anonymität zu erschaffen.

Stephanie Weiss