Studio Michael Royen / Vettelschoss
Michael Royen


Galerie des 20. Jahrhunderts 2012
Brigitte Ulmer


Galerie Ueker&Ueker September 2005
Aurel Schmidt


Galerie Ueker&Ueker September 2005
Gabriel Brönnimann


Portal Kunstgeschichte vom März 2004
Karin Ego-Gaal

Basler Zeitung vom 12. Februar 2004
Marion Benz

Basler Zeitung vom 16. Januar 1999
Aurel Schmid

Basler Zeitung vom 4. Januar
Siegmar Gassert





Studio Michael Royen / Vettelschoss
Michael Royen


Die Vorstellung einer Vorstellung

Daniel Lahaii ist gelungen, was bildnerisch darzustellen unvorstellbar schien: Er bringt die Vorstellung einer Vorstellung zur Erscheinung. Seine vorgestellte Welt ist überlebte Vision einer neuen Welt. Es ist die Vorstellung einer Generation, die sich durch ihre Vorstellung einst selbst zu definieren suchte. Es war eine vorgestellte zweite Natur aufgrund des Imaginationsvermögen der sie denkenden Erzeuger; die Utopie einer Generation des Aufbruchs; Der Fortschrittsglaube, eine Daseinsform des Salon Futur. Diese Generation schuf Geräte, Maschinen und Instrumente, denen sie eine unverwechselbare Farbe gab. Der cremige Farbton steht für die Moderne der Nachkiegsära der Schweiz. Die Omnipräsenz dieser Farbe bei all jenen Geräten, deren Versorgungsart Strom oder Gas war, charakterisierte, zumindest in der Schweiz, den Fortschritt für wenigstens 20 Jahre.

Seit die Protagonisten einer erträumten, vorgestellten Welt in Erscheinung traten und damit die Utopie Substanz angenommen hatte, wurde die Realität profan ja sie war das Simple, das Unbehauene, ohne Zukunft. Unsere zweite Natur, die artifizielle Welt, ist eine von uns geschaffene und gestaltete neue Realität. Eine Realität der Zukunft, der Perspektive, der Elektrizität, der energiegeladenen Instrumente, des Fortschritts durch die Maschinen. Die Natur ist nur mehr ein Ort der Betrachtung, um den es hier nicht geht:

Aus der künstlich geschaffenen Realität, die ich hier zweite Natur nenne, ist auch die Kunst der Moderne hervorgegangen. Sie reagierte auf eine neue Welt, der sie sich selbst verdankte. Diese künstliche Welt evoziert eine künstlerische Reflexion auf sich selbst. Das betrifft alle Formen der Kunst und ist in der bildnerischen Kunst seltsamerweise noch am wenigsten in Erscheinung getreten. Literatur (Comic), Photografie und Film, Fernsehen und Radio, Theater und Musik begeistern sich an einem Traum, der Zukunft heisst und alles was war überwindet. Der Film, das rennende Medium, hat durch sozialkritisch angelegte Monumentalwerke nicht selten ganze Ästhetiken verifiziert, überhöht und auch ad absurdum geführt. Ästhetiken, die selbst bereits Antworten auf die Kunstwelt der Manufakturen waren. Jedes Ding scheint in einer bisweilen sich selbst überholenden Verwandlung begriffen zu sein. Die Vorstellung unterliegt dem gleichen Verwandlungsprozess, ja sogar der Zweck definiert sich zunehmend als ein sich selbst ergänzender, überholender und sich selbst abschaffender Zweck.

Die Utopie, eine Form der Idylle, weist uns in allen Bereichen der Kunst den Weg. Vom Übermenschen zum interstellaren Selbstinszenierer konstituieren wir uns als Fortschrittswesen vornehmlich durch unsere von uns selbst gestaltete Umgebung. Zweckmässig und funktional, logisch und ästhetisch, pathetisch und heroisch und vor allem modern. Diese Paradigmen finden Anwendung auch in den kleinsten Gegenständen. Die Maschine ist das von uns geschaffene Produkt, das wir als eine Art der Vergegenständlichung unseres gottähnlichen Vermögens ansehen. Mit dem Produkt einer funktionierenden Maschine, die einem bestimmten Zweck untergeordnet ist, hat die Göttlichkeit des Erzeugers Substanz angenommen. Um dieser Göttlichkeit willen wurden die Maschinen und Instrumente geschönt, gehöht, ja fetischisiert.

Der Schöpfungsgott heisst Zeitgeist. Der Zeitgeist hat den neuen Menschen kreiert, unter seinem Licht formt sich der Mensch zu einer Gestalt aus Energie und Kraft, ein Ganzes, das mit dem Universum verschmolzen ist. Die Einheit des Subjekts mit allen Objekten, der Mensch als Allumfasser, als Gott da selbst. Die Farbe dieses Sience Fiction ist Creme.

In Erinnerung an diesen Taumel weiss Daniel Lahaii um ein wesentliches Detail; die Farbe des Fortschritts ist Creme, wohl wissend, dass dem Fortschrittswahn der nekrophile Beigeschmack dennoch nicht abzugewöhnen ist. Im Nachkriegseuropa ist beige die zuckersüsse Verharmlosung der uns picksenden Instrumente. Wir sind (nach wie vor) in Verarbeitung. Die Palette der gebrochenen Farben wiegt uns in der Harmlosigkeit der Konditoreiästhetik, ohne an unserem Schicksal etwas mildern zu wollen oder zu können.

Nicht Rot oder Gelb, Schwarz oder Weiss oder was immer. Das Cremefarbige hat Noblesse. Deshalb hat der sich selbst erträumte Übermensch sie als Signetfarbe reservierte. In diesem Kleide, garniert mit Kippschaltern trat der Fortschritt auf die Bühne. Es war geradezu ein Absolutismus der Gestaltung und ein Gesetz des Erscheinungsbildes. Ob das uns nun gefällt oder nicht, sei dahingestellt, aber wir dürfen davon ausgehen, dass dieses Bild des Fortschritts auch unsere Generation noch geprägt hat.

Die Zukunft war durch eine Farbe schon vorweggenommen, die Vorstellung des über sich selbst hinaus wachsenden Menschen: eine Imagination in Creme.

Daniei Lahaii trug über Jahre Beweise zusammen, zwingende Belege einer Weltvorstellung, deren Naivität den Künstler fasziniert. Er hebt diesen Traum um eine weitere Dimension in die nächste Kategorie. Der Pathos verbietet den Menschen oftmals eine Disposition zum Geschehen, auch das scheint der Künstler zu teilen, er schliesst sich dieser Ästhetik scheinbar affirmativ an und ergänzt sie vollen Ernstes mit nie gekannten Objekten, Instrumenten, Geräten, die ganz offensichtlich Unsinn zu produzieren scheinen. Dies gelingt ihm oftmals so überzeugend, dass es zu fatalen Irrtümern bei Betrachtern kam, die sich urplötzlich zu der Behauptung verstiegen, selbst mit solchen Geräten gearbeitet zu haben. Dem hat der Künstler vorgebeugt, bei genauerem Studium der C-prints erkennt man die KünstIichkeit des Artefakts, vornehmlich bei den Grossabzügen der C-prints sieht man das virtuell animierte Gerät als ein Computererzeugnis.

Das, was Daniel Lahhaii macht, nämlich die Vorstellung einer Vorstellung als Weltbild verstehen zu wollen, kann nur gelingen, wenn man zum Einen in Disposition zum Spektakel treten kann (Bedingung der Möglichkeit von Erkenntnis, beispielsweise durch zeitliche Distanz) und zum anderen nachzuempfinden versucht, was das ist und wie es uns bestimmt, verändert (möglicherweise durch Metamorphosen (Cindy Sherman) oder durch konsequente Affirmation).

Daniel Lahaii setzt sich an die Spitze eines obsolet gewordenen Zeitgeistes, er wird zum Avantgardisten einer Geschichte gewordenen Aufbruchsästhetik. Die Magie dieser Dinge, deren Energie weiter auf den Altären unserer Erinnerung glüht, deren Verheissung sich jedoch selbst überholte erweitert Daniel Lahaii zu einer unerhörten Obsession.

Michael Royen

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Galerie des 20. Jahrhunderts 2012
Brigitte Ulmer


Wiedergänger mit Kippschalter

Der Apparat hat die Anmutung eines UFOs. Sein quadratisches, an den Ecken gewölbtes Gehäuse verjüngt sich gegen oben, aus dem Schlitz und dem Gitter könnte Heissluft ausströmen, eine transparente Kugel thront über allem. Nur die crèmefarbene Oberfläche verweist klar auf die vierziger oder fünfziger Jahre als Entwicklungsdatum. Das formschöne Ding verleitet dazu, über seine blanke Haut zu streichen, und man möchte dabei jeden der drei Metallschalter nach oben kippen — klick-klick— und dann warten, was passiert. Dröhnt es, surrt oder klopft es – oder fliegt es am Ende doch?
Auch all die anderen Apparate aus der Werkstatt Daniel Lahaiis geben dem Betrachter Rätsel auf. Einer ist mit einem rätselhaften Aufsatz von roten Gumminoppen versehen, von dessen oberen Ende sich ein spiralförmiger Gummischlauch nach unten windet. Vermutlich müsste man nur den schwarzen Schalter drehen, bis eine Flüssigkeit austritt. Ein dritter verfügt über einen seitlichen Haltegriff und einen Aufsatz, der aussieht wie eine gepresste Wurst. Aus einem vierten  Apparat wachsen, in Reih und Glied, neun braune Schläuche in die Höhe. Wo stehen diese Apparate? Welche Töne geben sie sich? Vor allem aber: Was produzieren sie?
Daniel Lahaii, ihr Schöpfer, ist Erfinder und Konstrukteur von unmöglichen Apparaten. Zwar verrichtet der Künstler, der über eine reale Schweisserausbildung verfügt, die Arbeit eines Maschinenzeichners: Er erfindet und baut sie, materialkundig, getrieben von Formwillen und Detailverliebtheit – doch nur mit dem 3-D-Programm. Sie haben nie existiert, und sie werden auch nie existieren. Lahaii verlängert das Leben der analog funktionierenden Apparate am Computer, um sie danach im Grossformat auf Fotopapier zu bannen.
 
Eigentlich sind es Sehnsuchtsmaschinen, die Lahaii kreiert. Zwischen Fotografie und digitaler Skulptur oszilliernd, verweisen die Werke auf eine Mentalität, sie lassen eine Zeit aufleben, da Produktehersteller mit der lebenslangen Haltbarkeit ihrer technischen Apparate warben und nicht im Jahrestakt mit der nächsten optimierten Version. Neue Kunststoffe wie Melamin wurden entwickelt, die wegen ihre Widerstandsfähigkeit geschätzt wurden und das Innenleben elektrischer Geräte hinter einer glatten Oberfläche zum Verschwinden brachten. Die Objekte versprachen neuen Glanz im Haushalt. Lahaii lässt diese Zeit virtuell fortleben, zaubert immer wieder neue Apparate herbei, entwickelt sie weiter, erdenkt neue Formen und Funktionen. Die Knöpfe und Schalter aus Metall verweisen auf die Prähistorie des Touchscreens, wo einem Handgriff noch ein Klick oder Klack folgte. Sie simulieren geschäftige Nützlichkeit, und die crèmefarbenen Verschalungen erinnern nicht nur an die Zeit der vierziger Jahre, sondern an verlorengegange Werthaltungen: die der Zuverlässigkeit. Lahaii verlängert das analoge Zeitalter dank digitaler Mittel. Natürlich ist es kein Zufall, dass sich in der Konsumgesellschaft Emotionen und Mentalitäten in Produkten verdichten, ein Umstand, der sich Lahaii zunutze macht. Seine virtuellen Bilder sind Marker für Zuverlässigkeit, Beständigkeit und Überschaubarkeit – oder eben ihren Verlust. Die Apparate verweisen auf eine Zeit, da das Greifbare, Analoge Synonym war für Verlässlichkeit. Sie täuschen etwas vor, das nicht mehr ist, sie öffnen einen Sehnsuchtsraum. Die Ironie liegt darin, dass sich bei Lahaii das Mechanisch-Analoge und das Digitale in einer Osmose gegenseitig beflügeln. Dank den Möglichkeiten digitaler Technik lässt sich das Leben der techisch-mechanischen Apparate nach Belieben variieren, neue Applikationen ersinnen, neue Kombinationen erschaffen. Ihren Einzelteile mag man schon begegnet sein. Doch in diesem Paralleluniversum nehmen sie die irrwitzigsten Formen und Funktionen an. Lahaiis ist ein eifriger Flohmarktbesucher und besitzt selbst Hunderte von Apparaten in Melamin-Umhüllung sowie technische Broschüren. So kennt er die technischen Details, fügt die Module nach geheimen Bauplan und eigener Logik neu zusammen und erstellt ein Archiv.
 
In Wirklichkeit aber befinden wir uns nicht in einem Maschinenpark, sondern auf dem glitschigen, postmodernen Territorium der virtuellen Bildproduktion. Wir sind in jener unsicheren Zone, wo Realität in die Fiktion kippt, und Bilder zwar auf vermeintlich Reales verweisen, sich aber von der Wirklichkeit gelöst haben, im Reich der Simulacren. Gemäss dem französischen Soziologen Jean Baudrillard ist ein Simulacrum eine Simulation, in welcher deren Bildursprung verloren gegangen ist. Es handelt sich um ein Bild, das nur noch auf sich selbst verweist, als wäre es in einem Endlosloop gefangen. Weil es äusserlich den Anschein erweckt, auf Reales zurückzugreifen, destabilisiert es die Wahrnehmung des Betrachters. Bei näherer Distanz entlarven sich Lahaiis hyperreale Bilder tatsächlich als mathematische Strukturen, am Computer gerechnet. Anders als der deutsche Künstler Thomas Demand, der seine virtuellen Räume zuerst real mit Karton simuliert und dann abbildet, baut Lahaii keine dreidimensionalen Teile, sondern kreiert sie rein virtuell. Doch er wirft Widerhaken aus, mit denen die Betrachter geködert und auf die falsche Fährte geführt werden: Reale Kippschalter, Heissluftabzüge, Gumminoppen und diese crèmefarbenen Oberfläche: Sie haben sich einer ganzen Generation in die Netzhaut gebrannt, und umso schwerer fällt es, das Altbekannte, das «Anheimelnde» als «Fake» zu entlarven. Auch die täuschend echte Machart der «Fotografie» führt aufs Glatteis: Mit Schattenwürfen und Lichtreflexionen fotografisch inszeniert, wirken sie wie gemacht für den Bestellkatalog einer Firma.
 
Die Trugbilder bedienen sich Erscheinungen, die ihre Falschheit zu verdecken. Mit dieser Strategie rührt Lahaii an der alten Beziehung von Realität und seiner Kopie, diesem binären System, das zur DNA der Kunst gehört. Seit Platons «Höhengleichnis», das über Realität und Abbild sinniert, wird ihr Verhältnis zueinander immer wieder neu verhandelt. Das Simulacrum aber untergräbt die alte Hierarchie zwischen dem Realen und seiner Kopie. Es erhebt das Bild zu etwas Eigenständigen. Die Unterscheidung zwischen Original und Kopie ist aufgehoben. Lahaii erweist sich als gerissener Bildproduzent, der appropriiert, dekonstruiert und wie ein Bricoleur die Einzelteile zu etwas fremdartig Neuem zusammensetzt. Seine simulierten Apparate wirken dabei wie Wiedergänger aus verlorenen Zeit, mittels 3D- und Grafiksoftware zu neuem Leben erweckt. Dass das mechanische Zeitalter via Algorithmen fortlebt, gehört zur Ironie von Lahaiis Kunst.
 
Brigitte Ulmer

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Galerie Ueker&Ueker September 2005
Aurel Schmidt

Zwischen analoger und digitaler Realität

Der Computer hat das Leben und das Denken der Menschen schon tiefgreifend verändert und wird es noch viel mehr. Wir stehen vor innovativen technischen Möglichkeiten. Seit Langem sind die Grenzen zwischen der Wirklichkeit und dem Potenziellen absurd geworden, zum Beispiel in der Mikrophysik. Was sich aber jetzt abzeichnet, übersteigt alles bisher Dagewesene. Die Wirklichkeit ist simulierbar geworden, die Grenze zwischen analoger und generierter, virtueller Realität aufgehoben.

Wir treten in ein spielerisches Zeitalter, wie Werbung oder Videoclips zeigen, aber auch in eine Zeit, die keine genauen Kriterien mehr für das Denken und die Unterscheidung besitzt. «La realite dépasse la fiction», die Realität übertrifft alles, was sich die Menschen ausdenken konnten. Heute ist es noch fataler: Die Fiktion - die Virtualität, wenn man will - wirft die Wirklichkeit über den Haufen.

In der Kunst stellt sich die Frage, wie weit neue Techniken wie zum Beispiel die digitale das künstlerische Schaffen beeinflussen. Im Film und in der Musik scheinen viel grössere Fortschritte erzielt worden zu sein als etwa in den visuellen, bildenden Künsten. Warum das so ist, lässt sich schwer beantworten. Aber es gibt Künstler, die entschlossen sind, die neuen Möglichkeiten einzusetzen und künstlerisches Neuland zu betreten. Zu ihnen gehört Daniel Lahaii. Von ihm ist hier die Rede.

Sein Werk wird am besten zwischen Objektkunst und Fotografie situiert. Von Anfang an hat Lahaii einen Bezug zur handfesten Realität gehabt. Die in einem rituellen Akt mit Fisch (der Materie des toten Fischkörpers) gemalten Wundtücher wiesen einen direkten Bezug zur objektiven, das heisst gegenständlichen Welt auf.

Zur gleichen Zeit begann Lahaii, Objekte zu sammeln, meistens Haushaltgeräte, die er in Brockenhäusern und auf Flohmärkten fand. Eine einzige Bedingung mussten sie erfüllen: Sie sollten crèmefarbig sein. Der Begriff «sammeln» ist in diesem Zusammenhang ungenau. Es waren eher Ansammlungen oder Anhäufungen von Objekten mit einem abwegigen ästhetischen Reiz, die aber in der Serialisierung eine neue Bedeutung bekamen.

Nur ist es schwer zu sagen, welche Bedeutung. Es könnte aber so sein, dass jede Erkenntnis, wie der französische Naturwissenschaftler Georges Leclerc Graf Buffon (1707-1788) und Johann Wolfgang von Goethe sinngemäss sagten, von der Anschauung und also vom Objekt ausgeht beziehungsweise dass wir es mit dem «Ding an sich» (Immanuel Kant) zu tun haben, das nichts repräsentiert und nur vom erkennenden Subjekt abhängt. In diesem Fall Haushaltgeräte ohne Aura. Banalität als solche, aber mit einer addierten Bedeutung.

Nachdem Lahaii im weiteren Vorgehen die Ansammlung von Objekten zu einer Ausstellung zusammengesetzt und sich - im fast parallelen Zeitverlauf dazu - die Computertechnik entwickelt hatte, war es nur noch ein kleiner, aber in Tat und Wahrheit meilenweiter Schritt, diese Objekte auch künstlich herzustellen. Das heisst, auf dem Bildschirm. Heute sagen wir: virtuell. An diesem Punkt begann eine neue Schaffensphase für ihn.

Daniel Lahaii wäre gern, sagt er, auch Gerätekonstrukteur geworden. Er ist es geworden, aber auf eine unvorhersehbare Art und Weise. Eine Weile hatte er Objekte aus Papiermache (zum Beispiel einen Boiler, zum Verwechseln «echt») hergestellt und Kleidungsstücke auf einen Keilrahmen gespannt und mit Bienenwachs überzogen, so dass daraus Kunstobjekte entstanden, die den Anschein von Bildern erwecken, jedoch keine im traditionellen Sinn sind. Oder er bemalte Alltagsobjekte (zum Beispiel Heizkissen mit Porträts).

Eines Tages stiess Lahaii damit an die Grenzen der Ausdrucksmöglichkeiten. Einen zeitgemässen Ausweg boten ihm Computertechnik und Fotografie. Mit einem 3-D-Programm fing er an, Objekte auf dem Bildschirm zu entwerfen und zu gestalten: Phantasieprodukte, wie sie nirgends vorkommen, die aber so aussehen wie gewöhnliche Gebrauchsgegenstände, zum Beispiel im Haushalt, und die auf eine beinahe surreale Weise die Ansammlung von cremefarbigen Objekten begleiten. Mit verschiedener Software konnte er Formen und Aussehen konzipieren oder programmieren. Eigentlich erfinden, weil vor allem das Spiel mit den schier unendlichen Möglichkeiten des digitalen Designs entscheidend ist.

In einem zweiten Schritt werden die so gestalteten und generierten Objekte als C-Prints belichtet und in Plexiglas eingeschweisst. Diese Fotografien im Format 90 x 70 bis 150 x 220 cm sind in der Ausstellung zu sehen. Sie machen auf den ersten Blick einen hyperrealistischen Eindruck, nur mit dem Urnterschied, dass ihnen keln reales Vorbild entspricht. Auch ihre Uberpräsenz prägt sich ein. Erst bei näherem Hinschauen erweist sich der fotorealistische Stil als Fake und wird erkennbar, dass es sich bei den Objekten auf den Fotografien um mathematische Strukturen handelt. Sie sehen aus wie gemalt, sind es aber nicht.

Der nächste logische Schritt bestand darin, die im Lauf der Zeit angehäuften Objekte digital auf einer CD-ROM zu archivieren. Das Projekt «Konvolut Nuggihus» bezieht jedoch nicht nur sie, sondern auch Fotos von Schulklassen und Abbildungen von Heizkissen, Ventilatoren, Gebrauchsanweisungen und so weiter mit ein, so dass man sich mit Hilfe einer illusionären altmodischen Mechanik (Klappen, die auf- und zugehen), einer knarrenden Digitalstimme und verschiedenen Links durch ein digitales Labyrinth navigieren kann.

An dieser CD-ROM arbeitet Daniel Lahaii im Augenblick, aber in der Ausstellung wird der grösste schon fertig gestellte Teil zu sehen und zu benützen sein. Es wird eine kleine Wunderkammer im digitalen Zeitalter werden, an der Grenze zwischen dem Realen, Echten, Analogen und dem Virtuellen und Generierten beziehungsweise dem, was da ist, und dem, was möglich ist. Weil eine entsprechende Technik es möglich macht. Damit sind alle Aussichten für das weitere Schaffen von Daniel Lahaii offen.

Aurel Schmidt

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Galerie Ueker&Ueker September 2005
Gabriel Brönnimann


Unter der crèmefarbigen Oberfläche

Der Künstler Daniel Lahaii ist ein Sammler. Oder besser ein An-sammler, denn seine Kollektion von Gegenständen vergangener Zeiten verfolgt kein gewöhnliches Sammlerziel wie etwa Komplett- oder Seltenheit. Sie müssen bei ihm eigentlich nur eine Bedingung erfüllen, nämlich crèmefarben sein, getaucht in jenes Beige, von dem die 50er Jahre nicht genug bekommen konnten. Und so türmen sie sich auf in seinen Installationen: Waagen, Lampen, Gummistiefel und der Haarfön von Solis - mehr als 1'700 Objekte ziehen die Blicke der Besucher auf sich.

Und dabei ist diese Ansammlung, die Daniel Lahaii sein "Konvolut" nennt, nur der Ausgangspunkt, die Inspirationsquelle für sein eigentliches Schaffen. Die Geräte, um die es in seinem Schaffen geht, die hängen zwar auch an der Wand - doch existieren sie gar nicht wirklich, hat der Künstler sie doch selbst erfunden, designt und konstruiert - an seinem Computer, mit verschiedener 3D- und Grafiksoftware. Die Formen und Farben haben diese computergenerierten Objekte klar erkennbar von ihren Verwandten aus den 50ern. Schön geschwungene Formen - Daniel Lahaii lässt keine Spiegelung, keinen Lichtreflex aus, er rendert seine Geräte am Computer, bis sie perfekt sind, auch im letzten Detail. Die Oberflächen sind auf so eine überhöhte Art perfekt, gleichsam hyperrealistisch, dass sie wieder malerisch wirken. Das ist Faszination auf den ersten Blick.

Noch faszinierender ist allerdings, was auf den zweiten Blick passiert. Dann nämlich, wenn sich dem Betrachter zwei (hier miteinander verbundene) Fragen stellen: Was machen diese Geräte eigentlich (ein Mortadella-Toaster? Ein Saftverteiler? Etwas Unangenehmes gar?)? Und: Wo hört hier das Echte auf, und wo fängt das Künstliche an? Auf beide Fragen gibt Daniel Lahaii selbst keine Antwort, gehört ihre Beantwortung doch als fester Bestandteil zu seiner Kunst. Die Antwort auf beide Fragen können nur individuell gegeben werden, im Austausch zwischen Werk und individuellem Betrachter. Die Reaktionen reichen jedenfalls von fröhlicher Erheiterung bis zu unangenehmer Verunsicherung.

Das liegt bei Lahaii aber nicht bloss in der Natur der Sache, sondern ist Intention. Lahaii steuert die Assoziationen der Betrachter sowohl auf inhaltlicher wie auf formaler Ebene gekonnt - und führt ihn zielsicher an jenen spannungsgeladenen Punkt, wo die Entscheidung zwischen Frage und Erkenntnis, angenehm oder unangenehm und echt oder unecht stattfinden muss. Auf der formellen Ebene wählt Lahaii bewusst eine Bildauflösung, die auf die Distanz Echtheit, bei näherer Betrachtung aber Künstlichkeit offenbart. Auf der inhaltlichen Ebene spielt er mit Formen, Farben und Materialien, die immer sowohl positive wie auch negative Assoziationen auslösen können.

Gabriel Brönnimann

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Portal Kunstgeschichte vom März 2004
Karin Ego-Gaal

Daniel Lahaii  "KONVOLUT"

Auf den ersten Blick sind es „nur“ Fotografien von besonders ausgefallenen Objekten, die an Küchengeräte von einst erinnern, an diese cremefarbenen Haushaltsobjekte aus Plastik. Doch irgendetwas ist anders! Kann es sein, dass es diese Objekte gar nicht gibt? Sie sehen diesen besagten nur sehr ähnlich, sie sind unglaublich schön und perfekt, fast unwirklich. Dem Geheimnis schon sehr nahe, stellt sich die Frage „Welche Funktion haben diese Objekte?“ – „Keine, denn sie sind fiktiv!“ so der Künstler Daniel Lahaii.

In der Ausstellung „Konvolut“ in der Galerie Daeppen steht die Entwicklung und Formgebung von virtuellen Objekten im Vordergrund. Der Künstler Daniel Lahaii wurde von einem grossen Sammelsurium realer Alltagsgegenstände inspiriert, die er selbst in den letzten Jahren gesammelt hat. Diese sind zwar nicht Teil der Ausstellung, können aber im Schaufenster nebenan bestaunt werden. Ein Meer von cremfarbigen Objekten, das durch die Ausstellung viel Aufmerksam erhält und somit viele Sammler anlockt, die das eine oder andere Stück gerne kaufen würden, „doch sie sind unverkäuflich“.

Ein Ufo mit Füssen und orange-farbigen Häkchen; ein Toaster mit Schläuchen, statt mit Toastaufsatz; ein Mixer mit Blasebalg; ein Riesenstück Mortadella mit Augen; der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Diese Geräte, fast alle in cremeweiss, mit scheinbaren Funktionen, wurden von Daniel Lahaii in einem 3-D-Programm konstruiert und als Fotovergrösserung hinter Acrylglas realisiert.

Die Grösse der Objekte spielt ein bedeutende Rolle bei der Irritation, denn das cremefarbige Objekt auf dem Foto soll einerseits sehr real erscheinen, andererseits aber möchte der Künstler, „dass bei eingehendem und näherem Betrachten, die mathematische Struktur des virtuellen Materials die Unwirklichkeit des Gerätes entlarvt“. „Konvolut“ ist eine spannende Ausstellung, deren Faszination über Sein und nicht Sein einen packt und nicht mehr so schnell loslässt.

Karin Ego-Gaal

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Basler Zeitung vom 12. Februar 2004
Marion Benz

Crèmefarben

Neue Arbeiten von Daniel Lahaii in der Galerie Guillaume Daeppen

"Viele Leute sind stehen geblieben, haben diskutiert und gelacht. Manche haben sich sogar gefragt, ob es eine Brockenstube werden soll. Allein der Aufbau seiner neuen Installation, dem "Konvolut", wie Lahaii es nennt, hat so viel Aufsehen erregt, dass es ein Teil der Installation wurde. Innerhalb von fünf Tagen hat er crèmefarbige Objekte, die er über 20 Jahre gesammelt hat, im Eckraum der Galerie aufgetürmt. Jeder Zentimeter wird von einem der elfenbeinfarbenen Kuriosa bedeckt: Neben einer alten Registrierkasse liegen vergilbte Gebrauchsanweisungen, Haartrockner, Wecker, Schnuller, Thermoskannen, Aschenbecher und eine Babywaage. Stehlampen verbreiten ein seltsames Licht. Viele der Gegenstände stammen aus den 50er Jahren und doch ist für den Künstler nicht das Design der Grund gewesen, die Stücke zu sammeln. "Was mich interessiert, ist die Farbe", betont er immer wieder. Die crèmefarbenen Haushaltsgeräte sind für ihn "ein Stück Schweizer Geschichte".

"Samstags bin ich immer über den Flohmarkt gelaufen. Ohne ein, zwei Waagen bin ich nie heimgegangen", so der Künstler. Mit diesen Waagen hat alles angefangen. Heute dient ihm seine Sammlung als "Katalysator". Mit einem 3-D-Programm generiert er im Computer monströse Entsafteranlagen, Mixer oder andere schräge Objekte, deren Funktion der Phantasie überlassen bleibt. Bis zu Spiegelungen auf den Chromteilen und der Transparenz der Glaselemente erscheinen die Geräte perfekt konstruiert. An die 270 Stunden rechnet der PC, um die Stücke abzulichten. Bei kleinen Formaten wirken sie täuschend echt - wie Werbefotos aus einem Bestellkatalog.

Die grossformatigen Abzüge lassen hingegen die Künstlichkeit sofort erkennen. Bewusst verzichtet er darauf, seinen Konstruktionen eine Patina zu verpassen. "Dann könnte ich ja die Originale fotografieren", erklärt der Künstler. Dabei liebt er es - wie schon bei seinen Fischbildern, die er bis Anfang der 1990er Jahre gemacht hat -, den Betrachter mit vermeintlich Vertrautem zu konfrontieren und doch völlig Unerwartetes zu erschaffen - ein irritierendes Wechselspiel zwischen Schein und Wirklichkeit.

Marion Benz

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Basler Zeitung vom 16. Januar 1999
Aurel Schmid

Neue Bilder mittels neuer Techniken - eine Ausstellung in Basel

Bilder fallen nicht vom Himmel, sie werden gemacht im Sinn von Erzeugen, Herstellen, Produzieren, was der deutsche Schriftsteuer Gotffried Benn mit dem Blick auf das Gedicht auch schon ausdrücklich gesagt hat. Wer Künstler ist, bedient sich technischer Hilfsmittel, um sein Ziel zu erreichen. Das waren in der Vergangenheit Leinwand, Pinsel und Farbe. Später ist die Fotografie hinzugekommen. um Bilder aufzunehmen, heute stehen dafür wieder andere Mittel zur Verfügung, zum Beispiel XeroxDrucker, Computer, Scanner und so weiter,

Die Werke der sechs Künstler, die zurzeit in der Galerie Mesmer in Basel ausstellen, bedienen sich alle neuer und neuester Techniken und gehen so weit, dass über die Produktion von Bildern hinaus von einer Reproduktion gesprochen werden müsste. Dass es sich um «reproduktive Bildwelten» handelt, gibt der Titel der Ausstellung schon an. Damit ist auf ein zusätzliches künstlerisches Problem hingewiesen, noch bevor es möglich gewesen wäre zu sagen, was ein Bild überhaupt ist. Es muss an dieser Stelle genügen, wenn gesagt wird, dass es eine Vision ist, eine (innere) Einbildung (im Sinn von Bildhervorbringung), die mit einer (äusseren) Sichtbarkeit, mit einer Vorlage, die sich dem Auge darbietet, direkt zu tun hat.

Was jetzt zu sehen ist, verfolgt allerdings vor allem die Spuren (so der Haupttitel der Ausstellung) die von der Technik zum Bild oder vom Bild zurück zur Technik, auf der es beruht, führen. Während das alte Tafelbild noch eine materielle malerische Qualität besass, ist bei den neuen Techniken, und je neuer, desto weiterreichend, etwas anderes in Erscheinung getreten. Man könnte sagen, dass mit dem materiellen Verlust sich die Sichtbarkeit von der Tiefe an die Oberfläche verlagert hat.

Was Kunst ist, wenn dieser Ausdruck noch nicht jeden Sinn verloren hat, situiert sich, so könnte man fortfahren, an der Schnittstelle von materiellem Gegenstand und der Immaterialität der Idee. Ute Schendel arbeitet mit der fotografischen Technik, wie sie schon lange bekannt ist, Daniel Lahaii setzt den Computer ein, um mit virtuellen Objekten virtuelle Bilder zu erzeugen. Damit ist noch ein weiteres Problem, nämlich das der Authendzität beziehungsweise der Originalität, gestellt und im selben Augenblick wieder aufgehoben. Kunst wird zu einer Auseinandersetzung, das Bild zu einem vorübergehenden Zustand. zu einer verfügbaren Datenmenge. Es kommt und geht, es ist unterwegs.

Das ist in einem kurzen Abriss die Entwicklung, die heute rück- und ausblickend zur Kenntnis genommen werden kann. Die Aussichten einer künftigen Sichtbarkeit können dabei nur spekulativ angedeutet werden. Sie sind ungeheuer grossartig, faszinierend, und sie führen in neue Bereiche des Denkens und Vorstellens. Beziehungsweise das Vorstellen weicht mehr und mehr dem aktuellen Produzieren von Bildern, dem Machen und Manipulieren, das heisst dem Handwerklichen, das auch keines mehr im ursprünglichen Sinn ist. Vielleicht ist in diesem Zusammenhang das Experimentieren der Ausdruck, auf den man sich am ehesten einigen kann.

Die sechs Künstler verbindet ausser der hier umrissenen Arbeit an der Bildproduktion keine spezifischere Gemeinsamkeit. Also ist es auch kaum anders möglich, als alphabetisch vorzugehen und die einzelnen Künstler und ihr Werk in dieser vorsinfflutlichen Weise zu präsentieren.

[...]


©Daniel Lahaii, virtuelles Objekt (Fotoabzug auf Opalfolie, Leuchtkasten Holz)

Einen grossen Schritt über die Fotografie in ihrer traditionellen Anwendung hinaus geht Daniel Lahaii (Basel), der auf dem Bildschirm Grundformen (Kugel, Ring und so weiter) aus einem Computer-Softwareprogramm verwendet und deren Äusseres mit Textilmustern, die er gescannt hat, ummantelt. Dabei entstehen virtuelle Objekte, die ihrer Natur nach nur in der Abstraktion der Daten, aus denen sie sich zusammensetzen, bestehen. Diese Daten werden abgerufen, auf eine Filmfolie übertragen und das Abbild dieser virtuellen Objekte danach in Leuchtkästen sichtbar gemacht.

Vielleicht sind nicht alle ausgestellten Beispiele gelungen. Über manches könnte man reden, und manchmal steht manches, was sich über die versammelten Werke sagen lässt, in keinem Verhältnis zu dem, was tatsächlich zu sehen ist. Aber das Experimentieren ist doch wie eine Befreiung. Neue Möglichkeiten des Sehens eröffnen sich und setzen fort, mit neuen Technologien, was die Kunst bisher traditionellerweise geleistet hat. Denn irgendwie muss das Bildermachen ja weitergehen...

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Basler Zeitung vom 4. Januar 1999
Siegmar Gassert

Neue Medien
Basel: Sechsmal die Kunst der neuen Mittel

Die Galerie Mesmer zeigt Reflexionen zur Herausforderung der «Bilder».

Die Erfahrung der Welt ist eine Herausforderung der Kunst, und wenn der Kunst Gültigkeit gelingt, stellt sie eine Herausforderung in der Welt dar. Die besten Arbeiten in der Gruppenausstellung mit dem gängigen Titel «Spuren» tun das in der Tat. Im Schaufenster bereits...

[...]

Dass und warum das Was und Wie der Medien die Inhalte visuell kategorisieren, dieses Zentralthema der neuen Medien führte der in Basel lebende Lebensweltgegenständesammler

Daniel Lahaii in ansprechender Manier vor. Ausgehend von Stoffmustern hat er auf dem Computer sonderbar schwebende Grundfiguren des Kugelhaften und Ringförmigen generiert. Nur als Datenset und Monitorbild wirklich, so auch natürlich medial reproduzierbar, bezeugt er mit diesen Lichtboxen der virtuellen Bildschöpfung eine amaterielle Abstraktion neuen Grades. Dazu nehmen sich die Fotocollagen von StefanHeinrich Ebner aus Berlin, der Architekturen so de- und remontiert, dass der Geist des Eiffelturmes, der der AEG in Berlin und jener des Technologiezentrums La Vilette in Paris tatsächlich und wie explosiv ins Bildgeschehen kommen kann, doch wie ein zwar fragmentiertes aber leicht gestriges Verständnis von Wahrnehmen und Erleben aus.

Als Einstieg in die mediale Sprache der neuen Medien leistet diese anregende Ausstellung guten Mutes Pionierdienst auf Galerienebene.

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